Was ist Osteopathie?
GRUNDSÄTZLICH KANN SICH JEDER REIN PROPHYLAKTISCH OSTEOPATHISCH BEHANDELN LASSEN.
Osteopathie ist eine ganzheitliche Heilmethode die mit den Händen praktiziert wird. Es werden nicht Krankheiten im eigentlichen Sinne, sondern Bewegungsstörungen des gesamten Bewegungsapparats, der Gewebe und Organe ertastet und behandelt. Ziel der Osteopathie ist es auf diese Weise die körpereigenen Funktionen zu regulieren und die Selbstheilungskräfte des Körpers aufrechtzuerhalten.

Was bedeute das genau?
Nehmen wir das Beispiel Sodbrennen. Beim Sodbrennen produziert der Magen zu viel Säure, was der Patient als ein unangenehmes Brennen im Bereich des Brustbeins wahrnimmt. Sodbrennen kann verschiedene Ursachen haben. Magensäure wird produziert, um die aufgenommene Nahrung die im Magen ankommt zu zersetzen. Unter anderem produziert der Magen Säure, wenn er unter Spannung gerät, dann wenn er durch die Nahrungsaufnahme gedehnt wird. Als Osteopathen fragen wir uns: Welche Strukturen können im Magen Spannungen auslösen, damit er Säure produziert? Hier sind nun unser anatomisches Wissen und unsere Kenntnisse über die entsprechenden funktionellen Zusammenhänge des Körpers gefragt. Anschließend untersuchen und behandeln wir alle Strukturen, die direkt und indirekt mit dem Magen in Verbindung stehen mit unseren Händen: Die Segmente der Wirbelsäule, aus denen die Nerven die den Magen versorgen stammen, die an den Magen angrenzenden Gewebe wie Muskeln und Rippen, die Strukturen die für eine gute Durchblutung des Magens sorgen usw.
Auch bei Leiden chronischer Erkrankungen kann Osteopathie sinnvoll sein, denn chronische Erkrankungen führen zu adaptierten Bewegungsstörungen im Körper. So können wir z.B. keine chronische Bronchitis heilen, aber z.B. durch eine Mobilisation des gesamten Brustkorbs der Lunge mehr Platz für eine freiere Atembewegung schaffen und dem Patienten somit gegebenenfalls die Atmung für eine Weile erleichtern.
Krankheiten im eigentlichen Sinne wie Entzündungen oder Tumore können nicht osteopathisch behandelt werden und fallen in den Fachbereich der Ärzte.